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Berufsschule zu Coronazeiten

geschrieben von Sarah

Nachdem wir im Sommer unseren zweiten Schulblock komplett von zu Hause aus gemeistert hatten, konnten wir im November unseren dritten Block in der Berufsschule und somit wieder vor Ort starten. Vor dem ersten Unterrichtstag haben wir uns natürlich gefragt, wie der Schulalltag mit den vorgegebenen Maßnahmen aussehen wird und vor allem, wie sich diese auf das Lernen und unsere Leistungen auswirken werden.

 

An unserer Schule galten unter anderem Regeln und Einschränkungen wie:

- Maskenpflicht auf dem gesamten Schulgelände, auch während der Unterrichtszeit

- Benutzung der Fahrstühle verboten

- Sitzpartner*innen sowie Tischgruppen bleiben während der gesamten Zeit dieselben

- Keine Gruppenarbeit

- Alle 15 Minuten für mindestens fünf Minuten Stoßlüften

- Sanitärräume nur einzeln benutzen

 

Das hat uns natürlich vor große Herausforderungen gestellt. Die Maskenpflicht im Unterricht sowie das regelmäßige Lüften waren für mich und viele andere die unangenehmsten Regeln.

 

Die Konzentration hat schneller nachgelassen, weil man unter den Masken weniger Luft bekommt. Schon nach der vierten Unterrichtsstunde hat man öfter einmal gegen Kopfschmerzen gekämpft. Auch bei Klausuren hat man gemerkt, dass man einfach nicht so konzentriert ist wie sonst. Das Stoßlüften hat dazu geführt, dass man durchweg gefroren und den Großteil des Tages in seiner Jacke verbracht hat. Das wiederum führte zu Ablenkung, denn man war mehr damit beschäftigt, sich warm zu halten, als dem Unterricht zu folgen.

Unser Klassenraum befindet sich im 7. Stock.

 

Die Fahrstühle durften wir aber nicht benutzen. Da auch der Verzehr von Speisen und Getränken auf dem Schulgelände verboten war – denn dafür hätte man schließlich die Maske absetzen müssen – musste man zum Essen und Trinken nach unten laufen. Abgesehen von der Anstrengung, war dies natürlich auch ein enormer Zeitaufwand, der nicht nur einmal kleinere Verspätungen zur Folge hatte.

 

Hinzu kam, dass der Abstand in den Klassenzimmern nicht eingehalten werden konnte, da die Räume für die Anzahl der Schüler*innen und den vorgegebenen Mindestabstand einfach zu klein sind.

 

Trotzdem kann ich nach den acht Wochen Schule sagen: Man gewöhnt sich an alles. Die Treppen werden nach jedem Gang gefühlt weniger und die Masken gehören irgendwann auch einfach dazu.

Einen guten Tipp, wie ihr das Ganze am besten übersteht, habe ich auch nach dieser Zeit nicht, außer: Augen zu und durch! Meckern hilft nicht. Hoffen wir einfach, dass wir bald wieder zur Normalität übergehen können.