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So läuft das Remote-Studium an der HSBA

geschrieben von Chiara

Ich habe letztes Jahr im August bei der Hanseatic Bank mein duales Studium in Business Administration begonnen. Natürlich war aufgrund der Pandemie alles etwas anders, als ich es mir vorgestellt hätte und so habe ich gleich in meiner ersten Woche das Arbeiten aus dem Homeoffice kennengelernt.

 

Nach den ersten zwei Monaten, in denen ich schon in mehreren Abteilungen in der Bank eingesetzt war, ging es dann im Oktober in der Uni los. Aufgrund von Corona war auch der Start an der Uni deutlich anders als normal. An der Hamburg School of Business Administration (HSBA) läuft fast alles über das Tool Microsoft Teams, wo jede*r die Module, Vorlesungsfolien und Unterrichtsmaterialien findet. Auch die Vorlesungen fanden ab Tag 1 online statt.

 

Die erste Vorlesung des Tages startete bei mir fast jeden Tag um 8 Uhr. Meistens wartete der*die Dozent*in noch ein bis zwei Minuten, bis sich alle eingeloggt haben und begann anschließend mit der Vorlesung. Die besteht bei den meisten Dozent*innen aus einer Powerpoint-Präsentation, die am Anfang des Semesters bei MS Teams hochgeladen wird.

 

An sich finde ich Online-Vorlesungen nicht schlecht. Man kann schön gemütlich in seinem Zimmer sitzen, vielleicht sogar vom Bett aus zuhören. Dadurch, dass ich normalerweise etwa 50 Minuten mit der Bahn zur Uni fahre, konnte ich in den letzten Monaten sehr viel Zeit sparen. Andererseits muss man aufpassen, dass man sich nicht zu leicht ablenken lässt und der Vorlesung trotzdem aufmerksam folgt. Mir hat gut gefallen, dass sich die meisten Dozent*innen sehr bemüht haben, die Vorlesung trotz allem abwechslungsreich zu gestalten. Viele haben Gruppenarbeiten oder kurze Übungen eingebaut und regelmäßige Pausen gemacht. Außerdem gab es, obwohl die Vorlesungen online stattgefunden haben, immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

 

Trotzdem haben Online-Vorlesungen für mich einen großen Nachteil: die fehlende persönliche soziale Interaktion. Gerade am Anfang des Semesters habe ich mich etwas einsam gefühlt. Da ich mein Studium gerade erst begonnen hatte, kannte ich die meisten Kommiliton*innen aus meiner Klasse noch nicht und der Remote-Unterricht hat es erschwert, sie kennenzulernen.

 

Normalerweise redet man vor und zwischen den Vorlesungen mit den anderen und geht mit ihnen gemeinsam zum Mittagessen. Hier zu Hause saß ich eigentlich nur in meinem Zimmer, in den Pausen habe ich eine Serie auf Netflix weitergeschaut oder auf meinem Bett gelegen.

 

Lange war auch nicht klar, ob die Klausuren in Präsenz stattfinden werden. Anfang Dezember wurde aber entschieden, dass wir unsere Klausuren unter strengen Hygieneregeln in der Uni schreiben dürfen.

 

Auch wenn ich das erste Online-Semester gut überstanden habe, hoffe ich sehr, dass wir bald zum normalen Regelbetrieb zurückkehren können.